Warum trifft der IT Fachkräftemangel den Öffentlichen Dienst so hart?
Wer Erfahrung nicht bezahlt, der bekommt sie auch nicht.🤷
Je höher dein Abschluss, desto besser ist deine Eingruppierung, egal was du bislang schon geleistet oder gemacht hast. Außerdem wird mehr Engagement nicht belohnt, eine Personalentwicklung ist nicht vorgesehen. Das System macht sich selbst kaputt.
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@datenteiler @oedmemes @leyrer Es gibt keinen Fachkräftemangel! So oft er auch immer wieder versucht wird herbeizureden. Viele Arbeitgeber im ÖD und in der Wirtschaft bieten einfach zu wenig Gehalt für die vorhandenen Fachleute. Dazu kommt, dass in einem gesunden Markt mit Minderangebot die Preise steigen. Findet aber nicht statt, weder in der IT noch z.B. in der Pflege. Das kein Mangel, das ist ignorante Billigheimerei! Wer würde nicht für 300k € p.a. Burger braten bzw. sich dazu ausbilden?
@datenteiler @oedmemes @leyrer Dazu kommt noch eine Menge Status-/Standesdünkel und Gängelei. Mal abgesehen davon, dass auch die höchsten Entgeltgruppen weltfremd sind, wird immer häufiger nach einer Sicherheitsüberprüfung mit einer ordentlichen Portion Sippenhaft und Rassismus, gekrönt von intransparenten Verfahren - im Zweifel ist der Grund deiner Ablehnung geheim. Getoppt noch von Body-Maß-Index-Vorgaben für Verbeamtungen in einigen Bundesländern & Sportprüfungen für ITler in der Polizei.
@datenteiler @oedmemes @leyrer Ich glaube, dass das Ganze erstmal fertig zu Staub zerbröckeln muss, damit eventuell danach wieder sinnvoll neu gestartet werden kann. Aber ich sehe keine Hinweise, dass die aktuellen Akteure in der jetzigen Situation in der Lage wären, sich soweit zu drehen, dass auch nur eine Chance auf Verbesserung bestünde.
@DiabolusAlbus @datenteiler @oedmemes @leyrer Ich glaub, das hat viele Seiten. Der Tarif im ÖD ist sehr sperrig und auch für Arbeitgeber oft sehr schwierig, ja. Auf der anderen Seite gibts den Fachkräftemangel tatsächlich überall massiv im Moment und die ITler sind von den großen Konzernen in Vergütungsblasen eingefangen worden. Das ändert sich gerade ja auch wieder.
@letterus @datenteiler @oedmemes @leyrer Was meinst Du genau mit Vergütungsblasen, bitte?🤨
@DiabolusAlbus @datenteiler @oedmemes @leyrer Durch die starke Kapitalisierung an den Aktienmärkten hatten die Konzerne die Möglichkeit Personal zu praktisch beliebigen Konditionen einzustellen. Dieses Vorgehen/gewollte Verknappung hat die Arbeit künstlich weiter verteuert. Da die Tech-Anlagen am Kapitalmarkt jetzt an Wert verlieren, gleichen sich auch die Gehälter wieder mehr anderen Branchen an. Typisch für eine stark börsenorientierte Branche, denke ich.
@letterus @datenteiler @oedmemes @leyrer B***** H***!🤦♂️ Das ist falsch auf so vielen Ebenen ohne ein Fahrstuhl zu sein. Wenn stimmt, was Du sagst, dann müssten ja die gewinnorientierten Pflegeheime die Gehälter für Pflegefachleute in die Höhe treiben, tun sie aber nicht. Zudem hat die Marktkapitalisierung bestenfalls indirekt über die Bonität für Kreditlinien Einfluss auf die Liquidität eines Unternehmens - und damit auf die Gehaltspolitik. … Beliebige Konditionen? - Nope! Ab 70k € ist oft Ende
@DiabolusAlbus @datenteiler @oedmemes @leyrer Ok. Was meinst du hierzu?
Es gibt nur ein Problem: Da die meisten "neuen" Techaktien (also nicht IBM oder MSFT) keine Dividende ausschütten, hängt der ganze "Reichtum" der Eigentümer und Chefs (die im wesentlichen in Aktien bezahlt werden) daran, dass die Zahl da möglichst groß ist.
Deswegen werden die Aktienkurse auch mit aller Gewalt hochgetrieben: Jahrelang Aktienrückkauf, neuerdings Entlassungswellen (noch nix passiert, gleich 10% mehr "wert"), ...
Von daher ist gerade die Frage, wer länger durchhält: Die Unternehmen, bis sie sich irgendwann durch Rückkäufe ins Private verabschieden können oder Wall Street bevor sie ein anderes Thema findet, auf dass sie sich wie die Lemminge stürzen kann.
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@patrick @DiabolusAlbus @leyrer @oedmemes @datenteiler Ich gönne allen Googler:innen ihre Gehälter. Aber dem Gehaltsangebot eines dt Mittelständlers ohne Börsennotierung würde ich mehr trauen. Und ja, wäre imo gut, wenn der Abstand zum ÖD an der Stelle nicht so groß wäre.
@patrick @leyrer @oedmemes @letterus @datenteiler Soweit, so gut. Zwei Punkte: 1. Für diese Aktien gibt es üblicherweise Haltefristen, weshalb sie eine eher weniger liquide Form der Bezahlung sind. Zudem belasten sie dadurch ebenfalls nicht den Cashflow nicht so sehr(es sei denn die Aktien müssen erst gekauft werden). 2. Das sind relativ gesehen sehr wenige Betroffene. Unternehmen haben eher wenige CEO‘s und nicht 10.000. Was die Investoren antreibt ist eher der (künftige) Cash flow —> Gehälter
@letterus @patrick @leyrer @oedmemes @datenteiler Weil die Gehälter im ÖD auf das Niveau der Wirtschaft steigen sollten. Verstehe ich Dich dahingehend richtig?